Es muss ungefähr im Mai 2009 gewesen sein, ich ging mal wieder in den Fahrradraum unseres Hinterhauses um irgendwas dort abzustellen. Ein ungemütlicher Ort, an dem man sich nicht gerne länger aufhält als notwenig. Und trotzdem öffnete ich das Tor zum zweiten Hinterhof um mal wieder einen Blick auf das verwahrloste Anwesen zu werfen. Ich war schon seit längere Zeit auf der Suche nach geeigneten Räumen zum Arbeiten, aber diese hässliche Immobilie kam leider überhaupt nicht in frage, weder zum Wohnen noch zum Arbeiten auch wenn ich gehört hatte, dass diese seit Jahren zu erwerben ist, aber aus scheinbar guten Gründen wollte niemand dieses Immobiliendesaster in einem toten Winkel von Charlottenburg-Nord haben.
Den Vorschlag meines Nachbars dass ich die Räume kaufen sollte, erwiderte ich ziemlich wörtlich mit der Aussage: "Diese Räume möchte ich nicht geschenkt haben, da müsste man mir Geld dazugeben, damit ich die nehme".
Aber an diesem Tag stand ich in dem von Frühlingssonne angestrahlten zweiten Hinterhof und sah ich die Immobilie im wahren Sinne des Wortes "in einem völlig anderen Licht". In meiner Fabntasie stand meinegrossräumige lichtdurchflutete Loftetage in relativ offner Südlage vor mir.
Meine Entscheidung, diese Räume so schnell wie möglich zu erwerben war im Prinzip getroffen. Es dauerte jedoch ziemlich genau zwei Jahre bis ich die grundlegenden Genehmigungen zusammen hatte, die es mir ermöglichen die Räume in eine Großstadtoase zu verwandeln.
Am 6. Mai 2011 wurde der Notarvertrag unterschrieben und am 14. Mai hatte ich die Benachrichtigung vom Bauamt im Briefkasten, dass ich mit den Umbauarbeiten beginnen darf. Bereits seit einem Jahr ist die Planung und Visualisierung in Arbeit, sodass ich diese rechtzeitig beim Bauamt eingereicht habe. Auch hier zeiigte sich zwar, dass nicht alle Teile der Immobilie so umgebaut werden dürfen wie ich mir das vorgestellt habe, aber der wesentliche Teil meiner Umbaupläne ist demnach erstmal möglich, auch wenn man da sicher sein kann wenn das Vorhaben nach Bauende abgenommen ist.
Ich freuen mich natürlich, dass die wichtigsten Weichen gestellt sind und hoffe dass nicht noch unvorhersehbare Katastrophen eintreten.
Den Sommer will ich nutzen um alle groben Arbeiten zu erledigen, bevor die kalte Jahreszeit kommt und so habe ich gleich bei Myhammer eine Aussschreibung gestartet. Als erstes muss die Decke im Obergeschoss saniert werden. Dieses ist jedoch nur einfach möglich, solange die Zwischendecke zum EG noch vorhanden ist. Diese Zwischengeschossdecke soll nämlich teilweise abgerissen werden, sodass ein fast fünf Meter hoher Raum entsteht.